Calbe bekommt hochmodernes und zukunftsfähiges Glasfasernetz

Pressemitteilung Nr. 40 vom 01. August 2022

Die Stadt Calbe hat mit der Deutschen GigaNetz GmbH aus Hamburg einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Er sieht den Aufbau eines neuen hochmodernen und vor allem langfristig zukunftsfähigen Glasfasernetzes in der gesamten Stadt einschließlich der Ortsteile vor. Das Hamburger Telekommunikationsunternehmen will dieses Projekt innerhalb von maximal 24 Monaten abschließen.

Die Stadt Calbe hat sich bereits seit mehreren Jahren das Ziel gesetzt, in der gesamten Gemarkung ein solches Glasfasernetz aufzubauen. Mit der Kooperationsvereinbarung der Kommune mit der Deutschen GigaNetz GmbH, die der Stadtrat auf Vorschlag von Bürgermeister Sven Hause einstimmig beschlossen hat, rückt dieses Ziel nun in greifbare Nähe. Das Telekommunikationsunternehmen aus Hamburg hatte sich als geeigneter Partner für die Errichtung eines Glasfasernetzes in der Saalestadt erwiesen.

Die in den zurückliegenden Jahren federführend durch den Salzlandkreis und mit enormen finanziellen Mitteln von Bund und Land unterstützte Initiative zum Aufbau eines schnelleren Internets waren leider nur bedingt erfolgreich. „Der Salzlandkreis kann dafür nichts, denn die Standards wurden seinerzeit von den Fördermittelgebern festgelegt. Zudem konnte das damals im Ergebnis einer Ausschreibung durch den Salzlandkreis beauftragte Telekommunikationsunternehmen nicht die Erwartungshaltungen erfüllen“, sagte Hause.

Eine Glasfaserinfrastruktur werte den gesamten Wohn- und Arbeitsstandort deutlich auf. Davon profitiert neben privaten Haushalten, Unternehmen, Handwerksbetriebe, Vereine, Institutionen auch der örtliche Handel. Aber auch für die Neuansiedlung junger Familien stelle ein Glasfasernetz ein nicht unbeachtliches Entscheidungskriterium für die Wahl des Wohnortes dar, argumentierte der Bürgermeister. 

Die Deutsche GigaNetz GmbH wird die fortschrittliche Technologie bis in die Häuser und Wohnungen verlegen. Die Bandbreiten von 300, 400, 600 oder 1000 Mbit/s sind zukunftssicher und tragen der Entwicklung der Datenmengen Rechnung, die in den nächsten Jahrzehnten benötigt werden. Die Firma will allein für den Ausbau der passiven Infrastruktur in Calbe rund zehn Millionen Euro aus der eigenen Hand nehmen. Ein etwa gleicher Betrag, schätzt das Unternehmen ein, wird wohl bis zum endgültigen Ausbau und der individuellen Anbindung interessierter Haushalte sowie für alle Vertriebs- und Marketingaktivitäten erforderlich sein. 

Zur geordneten Umsetzung des Gesamtvorhabens wird ein zeitlicher Rahmen von rund 24 Monaten ab Unterzeichnung der Vereinbarung durch die Deutsche GigaNetz anvisiert. Der offizielle Auftakt mit großer Bürgerversammlung und Vorstellung des Unternehmens sowie der Ziele in Calbe soll bis spätestens Anfang November erfolgen, teilte der Bürgermeister mit. Bis dahin führt das Unternehmen eine interne Revision von der stabilen Anbindung an die großen Fernübertragungsnetze bis zu den einzelnen Haushalten durch.  

„Es braucht sich noch niemand direkt bei uns bezüglich eines Anschlusses melden. Wir versenden rechtzeitig Briefe an alle Haushalte und informieren öffentlich, sobald die Möglichkeit zum Abschluss von Vorverträgen besteht“, sagte der Regionalleiter Ost, Stefan Hess. Dann bestehe auch die Möglichkeit, Frühbucherrabatte und andere Vergünstigungen zu erhalten, wurde mitgeteilt.